Bis ins Mittelalter, genauer gesagt bis ins 14. Jahrhundert, reichen die Wurzeln der Ulner Kapelle zurück. Heute können Sie die lange Tradition und die lebendige Geschichte des Gebäudes bei exklusiven Festen und Events spüren – eine Location, die ihresgleichen sucht.
Erstmals erwähnt wurde das katholische Gotteshaus im Jahr 1386 in einer Urkunde des Mainzer Domkapitels. Demnach gewährte Hildegund zu Weinheim eine großzügige Stiftung und übergab die Mittel an Johannes Schultheiß von Weinheim, vermutlich ihr Bruder.
Mit der Stiftung wurde die Errichtung der Kapelle und eines Spitals ermöglicht – der steinerne Neubau, der zwischen 1350 und 1367 entstand, ersetzte eine hölzerne Kapelle.
Ab dem Jahr 1407 ging die Stiftung in den Besitz der Ulner von Dieburg über.
Das Vermögen wuchs, und Wilhelm Ulner von Dieburg stiftete im Jahr 1467 einen neuen Altar.
Wechselvoll verlief die Geschichte weiter: Im Zuge der Reformation wurden im Jahr 1558 Altäre und Bildnisse in der Ulner Kapelle zerstört.
Gut 150 Jahre später, ab 1718 erfolgten der Neuaufbau des Hospitals und die Renovierung der Kapelle.
Nach einer neuerlichen Renovierung im Jahr 1878 wurde die Kapelle dem Heiligen Abt Wilhelm geweiht.
1905 ging die Kapelle in den neuen „Ulner Fonds“, eine kirchliche Stiftung, die von der St.-Laurentius-Gemeinde verwaltet wird.
Im Jahr 2012 wurde die Kapelle von der Kirche an private Eigentümer verkauft und in diesem Zuge als Gotteshaus entweiht. Zusammen mit dem ehemaligen Armenhospiz wurde das Gebäude in ein privates Veranstaltungszentrum umgebaut.
Die Ulner Kapelle ist nicht nur ein Ort des geselligen Miteinanders – sie bleibt zugleich ihren religiösen Wurzeln treu. Besinnung und Toleranz nehmen hier ebenso großen Raum ein wie die Kunst.
„Glauben leben in dem tiefen Respekt vor anderen Religionen“: Diesem Credo folgend, haben Maria Bouvier-Noor und Thomas Noor die Kunst für die Ulner Kapelle ausgewählt. So stehen zahlreiche Bilder und Kunstgegenstände für die fünf großen Weltreligionen. Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus sollen hier friedlich nebeneinander ihren Platz finden. Lassen sie sich verzaubern von den individuellen Religiösen Details in der Ulner Kapelle.
Toleranz und Religiosität – das gehört beim künstlerischen Konzept der Ulner Kapelle untrennbar zusammen. Ganz so, wie es etwa Lessing in seiner Ringparabel beschrieben hat: „Toleranz gegenüber Andersgläubigen, Angehörigen anderer Völker und allen irgendwie Andersartigen.“
Wir informieren Sie über spannende Events und Aktuelles aus unserer Kapelle.